Rentenbestand in der gesetzlichen Rentenversicherung

Rentenbestand in der gesetzlichen Rentenversicherung

Infografik Nr. 149212

Die Zahl der Rentenempfänger steigt kontinuierlich an und belief sich 2020 auf 25,8 Millionen. Mehr zum Rentenbestand in der gesetzlichen Rentenversicherung finden Sie in diesem ZAHLENBILD. Jetzt downloaden!

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Die gesetzliche Rentenversicherung ist das Kernstück der sozialen Sicherung in Deutschland. Seit ihren Anfängen in der Bismarck’schen Sozialgesetzgebung (1889) hat sie sich von einer staatlichen Hilfskasse für Arbeiter zu einer „Volksversicherung“ entwickelt, in die der größte Teil der Bevölkerung einbezogen ist. Heute erhalten etwa 87 % der Männer und 90 % der Frauen ab 65 Jahren eine eigene Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung. (Für Beamte besteht ein eigenes Alterssicherungssystem; ein Großteil der Selbstständigen ist auf eigene Altersvorsorge angewiesen.)

Das Rentensystem der früheren Bundesrepublik wurde 1992 auf ganz Deutschland ausgedehnt. Seitdem nahm die Zahl der regelmäßig ausgezahlten Renten fast kontinuierlich zu – von 19,3 Mio (1992) auf 25,8 Mio (2020). Dieser Zuwachs hatte mehrere Ursachen. Zunächst den Altersaufbau der Bevölkerung, der 1998 bis 2006 und dann erneut ab 2010 jährlich mehr Menschen ins Rentenalter hineinwachsen ließ. Dann die wachsende Lebenserwartung der Rentnergeneration – mit der Folge, dass sich die durchschnittliche Laufzeit der Renten ständig verlängert. Drittens die vorzeitige Inanspruchnahme der Renten, sei es in Form der eigentlichen „Frührenten“ bei verminderter Erwerbsfähigkeit oder durch Nutzung gesetzlicher Optionen für einen vorgezogenen Rentenbeginn. Schließlich aber auch sozialpolitische Maßnahmen wie die Verkürzung der Wartezeiten oder die Anrechnung von Kindererziehungszeiten, die oft überhaupt erst einen Rentenanspruch entstehen ließen (Stichwort: Mütterrente).

Für Ende des Jahres 2020 weist die Statistik der gesetzlichen Rentenversicherung einen Bestand von 25,8 Mio Renten aus. Davon entfielen 20,3 Mio auf selbsterworbene Versichertenrenten (Altersrenten und Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit) und knapp 5,6 Mio auf Hinterbliebenenrenten (Witwen-, Witwer- und Waisenrenten). Da etwa 4,1 Mio Rentnerinnen und Rentner mehr als eine Rente bezogen, war die Zahl der Rentenempfänger insgesamt geringer: Sie belief sich Mitte 2020 auf 21,2 Mio – 9,1 Mio Männer und 12,1 Mio Frauen.

Der Rentenbestand nahm in den letzten Jahrzehnten vielfach rascher zu als die Zahl der Beschäftigten, aus deren Beiträgen die laufenden Renten überwiegend finanziert werden. Auf dem Tiefpunkt des Jahres 2005 mussten je 1000 pflichtversicherte Beschäftigte für 970 Versicherten- und Witwenrenten aufkommen. Im Zuge des Beschäftigungsaufbaus nach der Finanzkrise verbesserte sich diese Relation jedoch deutlich: 2019 kamen noch rund 790 Renten auf 1000 pflichtversicherte Beschäftigte.

Ausgabe: 03/2022
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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