Das deutsche Bankensystem

Das deutsche Bankensystem

Infografik Nr. 457105

Die Kreditinstitute in Deutschland sind in ihrer Mehrzahl sogenannte Universalbanken mit einem breit gefächerten Leistungsangebot. Sie betreiben nahezu alle Bankgeschäfte: nehmen fremde Gelder herein, vergeben Kredite, übernehmen Bürgschaften und Garantien, handeln mit Aktien, Wertpapieren, Fondsanteilen, Devisen, Gold und Finanzderivaten, emittieren Wertpapiere, verwahren Wertpapierdepots, beraten bei der Vermögensanlage und wickeln den Zahlungsverkehr ab.

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Die Kreditinstitute in Deutschland sind in ihrer Mehrzahl sogenannte Universalbanken mit einem breit gefächerten Leistungsangebot. Sie betreiben nahezu alle Bankgeschäfte: nehmen fremde Gelder herein, vergeben Kredite, übernehmen Bürgschaften und Garantien, handeln mit Aktien, Wertpapieren, Fondsanteilen, Devisen, Gold und Finanzderivaten, emittieren Wertpapiere, verwahren Wertpapierdepots, beraten bei der Vermögensanlage und wickeln den Zahlungsverkehr ab. Darüber hinaus bieten viele Banken als „Allfinanz“-Dienstleister auch bankfremde Produkte (z.B. Versicherungen) an. Neben den Universalbanken gibt es aber zahlreiche Spezialbanken, deren Tätigkeit sich auf einzelne Bankgeschäfte (wie das Bauspar- oder Hypothekengeschäft) oder bestimmte Sonderaufgaben (wie die Vergabe öffentlicher Förderkredite) beschränkt.

Die Banken lassen sich nach ihrer Unternehmensform, ihrer Tradition und ihren Geschäftsmodellen jeweils einer von drei „Säulen“ zuordnen. Zur Gruppe der • privaten Kreditbanken gehören die Großbanken, die Regionalbanken und die Zweigstellen ausländischer Banken in Deutschland. Das Schwergewicht ihrer Geschäftstätigkeit liegt auf dem Kredit- und Wertpapiergeschäft. Als Großbanken gelten die Deutsche Bank, die UniCredit Bank und die Commerzbank – Finanzinstitute, die bundesweit aktiv sind und sich darüber hinaus auch international engagieren. Als viertes Unternehmen gehört die Postbank zu diesem exklusiven Kreis. Zu den Kreditbanken zählen die Bankhäuser der klassischen Privatbankiers ebenso wie die Direktbanken, die ihr Kundengeschäft online oder telefonisch abwickeln.

Eine zweite Gruppe bilden die • Sparkassen und ihre Spitzeninstitute. Bei den Stadt- und Kreissparkassen handelt es sich um öffentlich-rechtliche Finanzinstitute, deren Stärke in ihrer flächendeckenden Präsenz und damit in der Nähe zu ihren Kunden liegt – sei es bei der Sammlung privater Spareinlagen, der Vergabe von Hypothekendarlehen oder der Mittelstandsfinanzierung. Mit der geld- und kreditwirtschaftlichen Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft ihres Gebiets erfüllen sie einen öffentlichen Auftrag. Ergänzende zentrale Funktionen nehmen die regionalen Landesbanken und die DekaBank wahr.

Einen überschaubaren regionalen Einzugsbereich bedienen auch die Institute des • Genossenschaftssektors – Volksbanken, Raiffeisenbanken, Spar- und Darlehenskassen. Sie bieten einer breiten Kundschaft alle gängigen Bankdienstleistungen und werden dabei durch die DZ Bank als Zentralinstitut des genossenschaftlichen Finanzverbunds unterstützt. Die Kreditversorgung des ländlichen und gewerblichen Mittelstands hat für sie einen besonderen Stellenwert.

Ausgabe: 08/2018
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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