Studienerfolg

Studienerfolg

Infografik Nr. 506181

Viele jungen Leute nehmen heute ein Studium auf. Und immerhin drei Viertel von ihnen schließen ihren Bildungsgang mit Erfolg ab. Je nach Studienrichtung können sich die Erfolgsquoten aber deutlich unterscheiden. Welche Fächergruppen schneiden besser, welche schlechter ab?

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Vom Bildungsstand einer Gesellschaft hängt es ab, wie leistungsfähig und innovativ sie ist und ob es ihr gelingen kann, ihren Wohlstand zu halten und ihre sozialen Probleme zu lösen. Aus Sicht der jungen Leute selbst verspricht eine höhere Ausbildung beruflichen Erfolg und besseren Verdienst. Die allgemeinen bildungspolitischen Zielsetzungen und die Bildungsnachfrage der Einzelnen gingen in den letzten Jahrzehnten daher in die gleiche Richtung – mit dem Ergebnis einer zunehmenden Akademisierung der deutschen Bildungslandschaft. Nahmen im Jahr 2000 erst gut 28 % der Jungerwachsenen ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule auf, waren es 2020 schon rund 47 %! Eine hohe Studienanfängerquote heißt allerdings noch nicht, dass alle Studierenden ihren Bildungsgang mit Erfolg abschließen. Studienabbrüche, seien sie durch die Anforderungen des Studienfachs, durch unzureichende Studienbedingungen, finanzielle Sorgen oder persönliche Einschränkungen hervorgerufen, stehen diesem Ziel im Weg.

Ein Vergleich der Erfolgsquoten einzelner Fachbereiche oder ganzer Hochschulen kann Hinweise auf mögliche Schwachpunkte im akademischen Ausbildungssystem liefern. Zahlen dazu veröffentlicht das Statistische Bundesamt. Es berechnet, wie viel Prozent der Studierenden, die in einem bestimmten Jahr ihr Studium aufnahmen, zu einem erfolgreichen Abschluss kommen. Dabei bleibt außer Betracht, wie lange das Studium gedauert hat und mit welcher Note es abgeschlossen wurde. Für die Studienanfänger des Jahres 2012 lässt sich feststellen, dass drei Viertel (75 %) ihr Studium bis zum Prüfungsjahr 2020 erfolgreich beendeten. Die Erfolgsquote der Studentinnen war dabei mit fast 80 % deutlich höher als die ihrer männlichen Kommilitonen (knapp 72 %).

Die Erfolgsquoten der einzelnen Fächergruppen weichen zum Teil stark voneinander ab. Besonders hoch sind sie offenbar in Fächern, in denen bei Studienbeginn bereits eine Vorauslese nach Eignung stattfindet (Medizin, Sport, Kunst). Die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer, die Ingenieurwissenschaften und die Geisteswissenschaften weisen dagegen unterdurchschnittliche Erfolgsquoten auf. Hohe Anforderungen, falsche Erwartungen der Studierenden, aber auch fehlende Orientierung im Studium kommen als Ursachen dafür in Betracht. Und auch diese Unterschiede sind von Interesse: Während die Studienanfänger des Jahres 2012 nur 74 % ihrer Bachelor-Prüfungen erfolgreich abschlossen, bestanden sie 80 % sowohl der Lehramtsprüfungen als auch der universitären Abschlüsse (hauptsächlich Diplomprüfungen).

Ausgabe: 10/2022
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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